Nach einem desaströsen ersten Satz, haben sich die Schnapswiler gefangen und das Derby gegen Aeschi schlussendlich klar mit 3:1 für sich entscheiden können.
Wird Subingen seinen sensationellen Saisonstart ausbauen können oder werden sie von den erfahrenen Spielern aus dem Nachbardorf Aeschi jäh gestoppt? Wird sich der wieder genesene Diablitz M. Friedli in das Team integrieren können? Kann Trainerin D. Kilic ihre Mannen rechtzeitig auf das wegweisende Spiel einstellen?
Alles Fragen mit denen sich die Volleyballwelt in den letzten Wochen intensiv auseinandergesetzt hat und heute Abend eine klare Antwort erhielt: Die Subinger Jungs zeigten auf dem Platz eine klare Leistung und konnten ihre Position weiter erfolgreich ausbauen. Doch eins nach dem anderen.
Man begann mit der gewohnten Konzentration während des Einschlagens und nachdem auch Christian „Baba“ Moser und Thomas „Stinson“ Widmer etwas verspätet zum warm up eintrafen, schienen die Bedingungen für das Spiel ausgezeichnet. Man startete mit der gewöhnlichen Formation und wollte von Anfang an Druck auf das gegnerische Team ausüben. Vor knapp 10 Zuschauern kamen die Subinger allerdings gar nicht in Fahrt. Grundlegende Abläufe wurden nicht mehr eingehalten und sowohl Defensive, wie auch Offensive, versagten auf ganzer Linie. So sah sich Trainerin Kilic nach einem klaren 9:1 Rückstand genötigt, das erste Time Out zu nehmen. Mit ihrer klaren Ansage („dasch de gar nüt“) versuchte sie ihre Boys an der Ehre zu packen und noch rechtzeitig auf den richtigen Weg zu schicken. Wer jetzt eine andere Mannschaft erwartete, sah sich allerdings alsbald eines besseren belehrt. Die erfahrene Mannschaft aus Aeschi nutzte die naiven Fehler und das mangelhafte Stellungsspiel gnadenlos aus und sah sich so nach geschätzen 14 Minuten schon kurz vor dem ersten Satzgewinn. Schlussendlich ging dieser dann klar mit 25:8 verloren. Es drohte eine Blamage.
Kilic bringt wieder Schwung rein
Nach dem Seitenwechsel sah sich die Trainerin dazu genötigt klare Worte zu finden, um ihre Mannschaft vor dem drohenden Untergang zu bewahren. Sie schien die richtigen Töne zu treffen („dasch de ganz pinlech giele, ganz pinlech!): Man ging den zweiten Satz mit dem nötigen Elan an und konnte diesen dann bald klar entscheiden. Der Satzausgleich bedeute gleichzeitig die Wende des Spiels. Der stark aufspielende C. Schenker setzte seine Kameraden immer wieder gekonnt in Szene und spielte ein Zuckerbällchen nach dem nächsten. Hinten stellte sich die Defensive um Abwehrmotor Adam nun auf die Angriffe der Aeschispieler ein. So war es bezeichnend für das Spiel, als D. Adam gegen Mitte des zweiten Satzes in seinem gewohnten Kung-Fu-Style einen drohenden Punkt für Aeschi abwehrte und direkt in einen eigenen Punktgewinn umwandelte.
Mit Moser und Widmer steigt auch das Selbstvertrauen
Die Schnapswiler haben nun Blut geleckt: Auch der dritte Satz konnte, auch dank den sensationellen Einwechslungen, nun in zählbares umgewandelt werden. Hier war es vor allem Moser, der die gegnerische Abwehr durch seine überdurchschnittlich präzisen Finten, immer wieder in Bedrängnis brachte und so den Druck konstant aufrecht erhalten konnte. Dazu hatte man mit Flügelmann und Kapitän R. Galli eine Bank, auf die sich immer wieder zählen lässt. Mit seinen kraftvollen Schlägen liess er dabei Freund und Feind eins ums andere Mal ins Staunen, ja sogar schwärmen geraten. Das Team aus dem Herzen des Wasseramtes fing sich nun und konnte mit gestärktem Selbstvertrauen in den vierten Satz gehen, wo man den Sack nun endgültig zu machen wollte. Da aber auch hier der immer wieder gefährlich aufspielende Gegner noch ein Wörtchen mitzureden hatte, gestaltete sich dieser anfangs als sehr schwierig. Spannung kam wieder auf, vor allem weil die langen Ballwechsel, die durch hinreissende Fights hüben wie drüben geprägt waren, schier endlos wirkten. Schlussendlich war es dann der agile M. Stüdeli der im entscheidenden Moment die Nerven behielt und mit einem sogenannten „Monsterblock“, zur Freude aller Subiger, den alles entscheidenden Punkt setzte. Die Freude war grenzenlos, nach diesem doch hart umkämpften Spiel, die verdienten Punkte eingefahren zu haben. Man darf gespannt sein, was von diesem Team in naher und ferner Zukunft noch zu erwarten sein wird.
M. Mejeh